Paßt Ayurveda auch in Dein Leben?
Nachdem ich Euch im ersten Teil des Artikels einige Grundlagen des Ayurveda gezeigt habe, möchte ich Euch heute, in Teil 2, zeigen, wie Frank diese Grundlagen in sein Leben integriert hat.
Zunächst einmal, wer ist eigentlich Frank Cieszynski? Frank fiel mir in einem Seminar auf, daß ich kürzlich besucht habe. Er aß in der Pause einen mitgebrachten Obstsalat und das war aus meiner Sicht sehr untypisch für einen Mann. Also sprach ich ihn an und fragte nach. Frank berichtete mir, daß er seit einiger Zeit einige ayurvedische Grundsätze in seiner Ernährung befolgt und da wurde ich neugierig. Als wir dann einige Zeit später telefonierten sprach ich mit ihm über meine Idee, einen Artikel über seine Ernährungsgewohnheiten auf diesem Blog zu veröffentlichen und er war einverstanden.
Der Tag beginnt mit einem Glas warmem Wasser, das regt den Stoffwechsel an und unterstützt die Entgiftung. Danach folgt ein leichtverdauliches Frühstück. Das kann zum Beispiel ein warmer Getreidebrei sein. Auf meine Frage nach dem Zeitfaktor erklärt mir Frank, daß ihm diese Art Frühstück guttut und er es relativ häufig zubereitet.
Bis hierhin ist es einfach. Und jetzt kommt der Knackpunkt: Wer sich wirklich ayurvedisch ernähren möchte, muß in Zukunft seine Lebensmittel anders auswählen, denn es gibt einiges, was nun nicht mehr auf den Speiseplan gehört. Dazu gehören auf jeden Fall Eier, alter Käse, Fleisch, Alkohol und Tiefkühl-bzw. Konservenprodukte. Vom Grundgedanken her ist die ayurvedische Ernährung vegetarisch. Ja, das ist eine große Umstellung. Diejenigen unter Euch, die nicht ohne Fleisch und Käse auskommen wollen ist wohl auch die Anlehnung an die Grundsätze das beste. So macht es Frank auch.
Auf jeden Fall berücksichtigt er den ayurvedischen Tagesrhythmus und ernährt sich, so weit ich weiß, auch entsprechend der Jahreszeiten. Was heißt das im einzelnen?
Das Frühstück sollte in der Zeit zwischen 6 und 10 Uhr eingenommen werden. Die beste Zeit für das Mittagessen liegt zwischen 12 Uhr und spätestens 14 Uhr. In diesem Zeitraum ist die Verdauungskraft am größten und es können auch größere und schwerere Mahlzeiten mühelos verarbeitet werden. Das ist nicht wirklich neu. Genauso wie die Zeit fürs Abendessen nicht wirklich neu ist, sie liegt idealerweise zwischen 17 und 19 Uhr. Zumindest beim Frühstück und beim Mittagessen weiß ich von Frank, daß die Mahlzeiten in den angeführten Zeiten liegen.
Nun zu den Jahreszeiten. Früher war es üblich, das Obst und das Gemüse zu essen, was es der Jahreszeit entsprechend zu kaufen gab. Seitdem wir Obst und Gemüse aus aller Welt zu jeder Jahreszeit kaufen können, ist diese Gewohnheit bei vielen weggefallen. Unsere Eltern werden sich sicher noch daran erinnern. Auch diesen Grundsatz hat Frank in sein Leben integriert. Er kauft Obst und Gemüse zwar nicht in Bio-Qualität aber trotzdem immer frisch und entsprechend der Jahreszeit.
Ich denke, die letzten beiden Grundsätze lassen sich problemlos für uns alle umsetzen, auch wenn es bedeutet, daß wir für die Zubereitung einer Mahlzeit etwas mehr Zeit einplanen müssen. Die Problematik mit den Tiefkühl- bzw. Konservenprodukten habe ich ja bereits angesprochen.
Was die Auswahl der Lebensmittel angeht, befolgt Frank die Grundsätze des Ayurveda nur teilweise. Er verwendet Eier, Käse und Fleisch und trinkt auch mal einen Wein. Ayurveda hin oder her, ich denke, daß Franks Ernährungsweise auf jeden Fall besser und vor allem gesünder ist. Ich habe ja bereits in vorangegangenen Beiträgen berichtet, welche Vorteile es hat, weniger Fleisch zu essen. Auch wenn viele der Meinung sind, ohne Fleisch könne man den Eiweißbedarf nicht decken. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß das sehr gut möglich ist, denn Gemüse und Hülsenfrüchte enthalten viel gutes Eiweiß. Auch die Milch ist ersetzbar, z. Bsp. durch Sojamilch.
Sicher gab es für Euch einige wichtige Einblicke in eine weitere Möglichkeit der gesunden Ernährung.
Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche