V-delicious – alles lecker?

smoothie-kräuterParallel zur Grünen Woche in Berlin fand die Vdelicious, eine vegan-vegetarische Messe in einer der hinteren Hallen statt. Wir haben gestern einen Rundgang gemacht und hier habe ich einen kurzen Einblick für Euch.

10. 00 Uhr Unser Tag begann mit einem Grünen Smoothie bei Keimling. Die Fa. Keimling darf auf keiner vegetarischen Messe fehlen. Sie bieten u. a. Trockenfrüchte, Nüsse, Kakao und sämtliche Geräte, die Du für eine vegane Küche brauchst, an. Egal ob Entsafter, Lebensmitteltrockner oder Hochleistungsmixer, hier bekommst Du sie alle.

Vorbei ein glutenfreien Nudeln, Broten und Müsliriegeln war unsere nächste Station der Stand von mysalifree. Dort wurde eine salicylat-freie Kosmetiklinie entwickelt, die alle Ansprüche für eine schadstofffreie Kosmetik erfüllt. Von der Gesichts-u. Körperreinigung über Haarreinigung bis hin zur Gesichtspflege. Außerdem wird auf Duft- und Farbstoffe verzichtet, auf die auch viele Menschen allergisch reagierten. Die Kosmetik verfügt über eine Bio-Zertifizierung auf höchstem Standard.

Nach einer sehr entspannenden Massage gab es dann jede Menge glutenfreie Backwaren zum pobieren. Zwei Anbieter haben sich deutlich von der Masse abgehoben: Genius Foods und Komeko. Bei Genius haben wir Toastbrotähnliches Brot u. a. mit Rosinen probiert und einen Schoko-Muffin. Alles war so unglaublich locker und fluffig, niemand würde bemerken, daß hier alternative Mehlsorten verwendet werden. Ich für meinen Teil hoffe, daß dieses Unternehmen eine Chance auf dem deutschen Markt bekommt. Ähnlich lecker war es bei Komeko. Feines japanisches Reismehl zu leckerem Gebäck verarbeitet – das war ein Geschmackserlebnis.

Ein weiterer Stand weckte unsere Aufmerksamkeit. Hast Du schon einmal einen Brotkapselautomaten gesehen? Ich kannte bisher auch nur eine Kaffeekapselmaschine…

Ganz einfach frisches Brot in verschiedenen Sorten backen: Wassertank füllen – Kapsel rein- Startknopf drücken. Nach 2 h frisches Brot genießen. Hier findest Du den Automaten für frisches Brot auf Knopfdruck.

14.00 Uhr Inzwischen wollten wir dann nach dem ganzen „rumnaschen“ mal etwas richtiges essen. Wir entschieden uns für einen veganen Döner mit Vollkornbrötchen, Gemüse und Seitan. Mit einer scharfen Soße schmeckte das sehr lecker. Zum Nachtisch noch einen Kaffee und ein Eis von Bruna– einem veganen Fruchteis ohne Zusätze.

Frisch gestärkt ging es nun zur Vorführküche von Schär. Wir kamen gerade rechtzeitig, um einen rohköstlichen Fruchtstrudel zu probieren. Um den Rundgang zu komplettieren, nun noch eine Station bei Bianco, dem Hersteller des gleichnamigen Hochleistungsmixers. Auch hier wieder eine Kostprobe vom gerade zubereiteten Smoothie und dem Waldbeereis – hmmm, lecker.

Zusammengefaßt – eine sehr interessante Ansammlung von vegetarischen und veganen Angeboten. Für meinen Geschmack etwas zu „glutenfrei-lastig“ aber sonst sehr vielseitig und abwechslungsreich. Ich hoffe auf eine Folgeveranstaltung im kommenden Jahr mit wesentlich mehr Austellern und verschiedenen Angeboten.

Bleib gesund.

Deine Sabine Güntsche

 

 

 

Macht vegetarisches Essen unfruchtbar?

GemüseSeit einigen Tagen veröffentlichen alle möglichen Magazine Beiträge zu dem immer wieder gleichen Thema, nämlich, daß Männer, die sich vegetarisch ernähren, weníger fruchtbar seien, als ihre fleischessenden Artgenossen. Da ich kürzlich ein Interview mit einer Medizinerin verfolgt habe, in dem genau das Gegenteil besprochen wurde, weckte dies natürlich meine Neugier…

Einer Studie zufolge, in der ca. 500 vegetarisch lebende Männer über einen Zeitraum von 4 Jahren beobachtet wurden, produzieren Vegetarier deutlich weniger Spermien als Fleischesser. Soll das etwa zu einem Argument gegen eine vegetarische Lebensweise werden? Für mich ist das ziemlich an den Haaren herbeigezogen, denn nur die Ernährung zu berücksichtigen,  ist eine sehr einseitige und unvollständige Betrachtungsweise und zudem völlig unrealistisch.

Ja, auch die Ernährung spielt eine Rolle. In diesem Zusammenhang ist besonders Soja hervorzuheben, denn viele Vegetarier greifen auf Soja als Fleischersatz zurück. Das ist auf Dauer problematisch, weil die reichlich enthaltenen Phytoöstrogene auf jeden Fall Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Männer haben. Phytoöstrogene sind weibliche Hormone und kommen bei weitem nicht nur in Fleischersatzprodukten aus Soja zum Tragen. Auch im Trinkwasser sind durch die Auscheidung der im weiblichen Urin enthaltenen Östrogene (Pille) weibliche Hormone in großen Mengen enthalten. Soja ist außerdem ein beliebter Zusatz in Fertiglebensmitteln.

Weitere, nicht zu unterschätzende Gefahren gehen von konventionellen Körperpflegeprodukten, pestizidbelastetem Obst und Gemüse, Kunststoffverpackungen und Umweltgiften sowie chemischen Zusätzen in Textilien aus. Dies betrifft Männer gleichermaßen wie Frauen.

Du siehst also, die Gefahr liegt nicht so sehr in der vegetarischen Lebensweise als vielmehr im heutigen modernen Lebensstil überhaupt. Doch es gibt Hoffnung. Auch andere Studien wurden durchgeführt und kamen zu dem Ergebnis, daß Paare durch die Umstellung ihrer Lebensgewohnheiten durchaus ihre Fruchtbarkeit wiedererlangen konnten.

Und hier das Geheimnis, dass eigentlich keines ist: „Kaufe Deine Lebensmittel so frisch wie möglich, vermeide Plastiktrinkflaschen und kunststoffbeschichtete Pfannen und benutze einen Wasserfilter… Sojaprodukte sind kein guter Fleischersatz und auch Sojamilch solltest Du in kleinen Mengen konsumieren. Ja, und was die Körpeprflege angeht, es gibt inzwischen auch in Drogeriemärkten gute biologische Produkte, die durchaus bezahlbar sind.

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche

Veggies – die neue Zielscheibe der Lebensmittelindustrie

newsVielleicht hast Du schon davon gehört, der Lebensmitteldiscounter Aldi führt das vom Vegetarierbund vergebene V-Label ein. Dieses Siegel soll Kunden bereits auf den ersten Blick über fleischlose Produkte informieren. Bisher war es immer recht mühsam, diese Produkte von den anderen zu unterscheiden, Du mußtest erst die Zutatenliste studieren. Derartige Produkte waren bis vor kurzem nur in Bioläden erhältlich und stehen aber neuerdings auch in den Regalen und Kühltruhen normaler Supermärkte. Da es bisher noch nicht so eine große Auswahl gibt, teilen sich vegane oder vegetarische Produkte oft ein Regal mit herkömmlichen Produkten. Das V-Label soll zukünftig bereits auf den ersten Blick auf die fleischlosen Produkte aufmerksam machen.

Im ersten Moment scheint dies das Leben zu vereinfachen. Auf den zweiten Blick ist jedoch auch hier wieder Vorsicht geboten. Laß Dich nicht von dem Siegel täuschen, es gibt lediglich darüber Auskunft, daß kein Fleisch enthalten ist. Dennoch solltest Du die Zutatenliste studieren, denn in den meisten Produkten sind jede Menge Lebensmittelzusatzstoffe und Geschmackverstärker enthalten. Die Lebensmittelindustrie versucht Produkte herzustellen, die aussehen wie Fleisch und schmecken wie Fleisch aber kein Fleisch sind. Deshalb werden diese Produkte oft auf der Basis von Weizen oder sogar Milcheiweiß hergestellt. In einer Zeit, wo Unverträglichkeiten und Allergien den Alltag bestimmen sind aus meiner Sicht sowohl Weizen als auch Milcheiweiß kein geeigneter Ersatz.

Ich frage mich immer, warum ein Mensch, der sich für eine vegetarische oder vegane Lebensweise entscheidet, aus welchem Grund auch immer, ein Fleischersatzprodukt braucht. Die vegetarische und auch die vegane Küche ist so viel mehr als das Weglassen von Fleisch.

Ich selbst lebe zeitweise vegetarisch oder auch vegan, diese Umstellung hilft bei der Entgiftung und bringt auch sonst noch jede Menge Vorteile. Deshalb möchte ich der Frage auf den Grund gehen und werde Dir in den kommenden Wochen immer wieder Produkte vorstellen und auch über die Erfahrungen anderer berichten oder einfache Rezepte vorstellen. Ich möchte, daß Du siehst, daß es einfach und lecker sein kann, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren und daß man dazu keine Fleischersatzprodukte braucht.

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche

Nährstoffmangel ohne Fleisch?

GemüseImmer mehr Menschen möchten kein Fleisch mehr essen und stellen ihre Ernährung um. Manche ernähren sich vegetarisch, was meistens nur den Verzehr von Fleisch ausschließt. Andere gehen noch einen Schritt weiter und vermeiden sämtliche Produkte tierischer Herkunft. Diese Gruppe nennt sich dann vegan. Und auch, wenn immer mehr Menschen auf diesen Zug aufspringen, im Moment scheinen das besonders viele zu sein, so bleibt doch eines übrig, die Angst vor Vitaminmangel. Immer wieder höre ich in Gesprächen heraus, daß man ja gar nicht ohne Fleisch leben könne, weil man ja dann auf jeden Fall nicht genügend Vitamine und Mineralstoffe bekäme.

Insbesondere betrifft das Vitamin B12, Eisen, Kalzium, Omega 3 und noch einige andere. Ich stelle dann eine Gegenfrage mit dem Wortlaut: „Glaubst Du denn, mit Fleisch hast Du keinen Nährstoffmangel?“ Die meisten zucken dann mit den Schultern und sagen, ich weiß es nicht genau.

Aus meiner Sicht ist es völlig egal, ob jemand Fleisch ißt oder nicht. Die meisten Menschen haben mehr Defizite in puncto Nährstoffversorgung als sie ahnen. Wie sonst wären die zunehmenden Zivilisationserkrankungen zu erklären. Osteoporose zum Beispiel entsteht u. a. durch Kalzium- und Magnesiummangel über einen längeren Zeitraum. Komischerweise sind oft gerade die Menschen betroffen, die besonders viel Fleisch und Milchprodukte verzehrt haben.

Woran liegt das?  Zum einen daran, daß Milchprodukte, die ja heute auch stark verarbeitet sind, gar nicht soviel von den Mineralien enhält, wie man uns immer Glauben machen will und zum anderen am tierischen Eiweiß. Eiweiß ist auf jeden Fall wichtig für eine Reihe von Stoffwechselvorgängen und für die Muskeln. Aber muß es unbedingt das Eiweiß aus Fleisch sein? Auch Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte enthalten sehr viel Eiweiß, das weitaus gesünder ist und viel besser aufgenommen werden kann.

Tierisches Eiweiß begünstigt ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt. Wenn wir zuviele „saure“ Lebensmittel essen, was bei Fleisch und Milchprodukten der Fall ist, werden den Knochen eher Mineralien entzogen als daß sie eingelagert werden, denn eine Verschiebung des Gleichgewichts in den sauren Bereich verbraucht zum Ausgleich nicht nur Unmengen an Mineralien sondern begünstigt somit auch Entzündungen und Krankheiten des rheumatischen Formenkreises.

Zum Abschluß noch ein Geheimtip für alle, die auch ohne Fleisch gesund sein wollen:
Sprossen und gekeimtes Getreide enthalten große Mengen an Vitaminen, Mineralien, Eiweiß und Enzymen.

Bleib gesund
Deine Sabine Güntsche