Besser leben als Veganer?

smoothie-kräuterVegan leben ist im Trend…  Das könnte man glauben, wenn man sich die Zeitschriften und Bücher zum Thema ansieht. Unzählige neue Medien sind schon auf dem Markt – Tendenz steigend. Doch kann hier wirklich von einem Trend gesprochen werden oder entwickeln die Menschen ein neues Bewußtsein?

Ich könnte mir vorstellen, viele wünschen sich, daß es „nur“ ein Trend ist, denn Trends sind, wie auch aus der Mode bekannt, eine vorübergehende Erscheinung. Morgen kommt ein neuer Trend…

Bundesweit leben ca. 900.000 Veganer, etwa ein Drittel verzichtet aus ethischen Gründen auf Fleisch und andere tierische Produkte. Ein großer Teil verzichtet aus gesundheitlichen Gründen und ein weiterer beträchtlicher Teil ist einfach neugierig, etwas anderes kennenzulernen.

Doch egal, welche Beweggründe jemand hat, niemand hat das Recht, sich darüber lustig zu machen oder gar zu verurteilen. Und genau diesen Eindruck habe ich in den letzten Wochen. Mir scheint, es entwickelt sich eine Art „Gegenbewegung“, die nur darauf aus ist, die vegane oder auch vegetarische Lebensweise zu verteufeln. Da werden schnell mal Mangelerscheinungen erfunden. Selbsternannte Experten „raten davon ab, Kinder und Jugendliche vegan zu ernähren“. Wobei ich natürlich nicht unerwähnt lassen möchte, daß genau dieser Personenkreis überhaupt keine Erfahrungen oder eigene Erkenntnisse zum Thema beisteuern kann. Es wird einfach dahergeredet.

Aus meiner Sicht kann es nicht schaden, den Fleischkonsum deutlich einzuschränken, sei es ethisch oder gesundheitlich begründet. Ein gesunder Rohkostanteil in der Ernährung, wie beispielsweise ein grüner Smoothie zum Frühstück oder ein knackiger Salat in der Mittagspause bringt erhebliche gesundheitliche Vorteile. Außerdem bin ich der Meinung, jeder kann für sich entscheiden, wie er sich ernährt.

Fakt ist eines, Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, verfügen über einen immensen Wissens- und Erfahrungsschatz. Ich kann mich nicht erinnern, daß es jemals so viele Diskussionen über den auf Fertigprodukten basierenden Lebensstil gegeben hat. Im Gegenteil, es wird als „normal“ angesehen, ab einem gewissen Alter mit sogenannten „Zivilisationskrankheiten“ zu leben. Beim Arztbesuch bekommst Du mitgeteilt: “ In dem Alter ist das normal“ Ich für meinen Teil lebe nicht vegan oder rohköstlich, habe aber meinen Fleischkonsum aus gesundheitlichen Gründen zugunsten von einem erheblichen Gemüse-und Rohkostanteil stark reduziert und fühle mich damit sehr gut.

Wie möchtest Du leben?

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche

Hände weg vom Fertigessen!

GemüseNachdem wir schon in verschiedenen Artikeln über Zusatzstoffe in Fertigprodukten gesprochen haben, möchte ich heute nicht nur über Inhaltsstoffe mit Euch sprechen sondern über die Gefahren, die in den Verpackungen lauern…

Die am weitesten verbreitete Verpackungsart ist Kunststoff. Egal ob Wurst, Käse, Brot, Gemüse oder Obst, alles wird mit Kunststoffschlauch überzogen. Dabei wäre das gar nicht notwendig, denn frisches Obst und Gemüse besitzt schon von Natur aus eine Verpackung, die Schale. Auch Backmischungen, Nüsse, Müslis und Trockenfrüchte sind in Plastiktüten verpackt. Selbst gefrorene Fertigprodukte enthalten im Karton zusätzlich meistens eine Plastiktüte. Und wer jetzt glaubt, es reicht aus, in Plastik verpackte Lebensmittel einfach wegzulassen, befindet sich auf dem Holzweg. Denn auch die Innenseite von Koservendosen ist mit einer Kunststoffschicht überzogen…

Plastik schadet nicht nur der Umwelt sondern auch Deiner Gesundheit. Die sogenannten Weichmacher darin bleiben nicht in der Verpackung sondern treten gleichmäßig aus und gelangen so in die Nahrungskette. Das bedeutet, wer täglich Lebensmittel aus Kunststoffverpackungen verzehrt, muss mit gesundheitlichen Schäden rechnen. Natürlich passiert das nicht heute und morgen… Dennoch ist hier Vorsicht geboten, denn niemand kennt alle Auswirkungen genau. Dank einiger unermüdlicher Forscher und Ärzte sind manche inzwischen bekannt und das ist schon sehr gruselig.

So weiß man heute, dass diese Weichmacher nicht nur zu Übergewicht beitragen, sondern auch in den Hormonhaushalt eingreifen. Damit wird eine Spirale in Gang gesetzt, von der niemand weiß, wo sie endet. Wir haben in unserem Stoffwechsel so viele verschiedene Hormone, die alle mehr oder weniger miteinander interagieren und zahlreiche interne Prozesse steuern. Ist der Hormonhaushalt erst einmal gestört, kann das weitreichende Folgen für uns haben. Schlafstörungen, Stoffwechselerkrankungen und Unfruchtbarkeit sind die bekanntesten Krankheiten und sind oft durch sogenannte hormonaktive Substanzen mitbedingt.

Es gibt viele solcher Stoffe, die wir nicht nur in Verpackungen finden sondern auch in Kosmetika, Sonnenpflege, Schampoos, Bodylotionen und Deos. Alle Stoffe, die wir irgendwoher aufnehmen, summieren sich in unserem Körper werden auf diese Weise zur Gefahr für unsere Gesundheit.

Mit anderen Worten, reduziere Fertigprodukte und verpackte Lebensmittel, meide kunststoffbeschichtetes Kochgeschirr und ersetze konventionelle Kosmetikprodukte durch Biokosmetik. Inzwischen bietet jede Drogerie mindestens eine Bioserie an, die bezahlbar ist.

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche

Der Mythos vom gesunden Wasser

Glas mit WasserNachdem ich Dir vor einigen Tagen Empfehlungen gegeben habe, wieviel Wasser Du trinken solltest, um Deine Gesundheit positiv zu beeinflussen, möchte ich heute einige Infos über Wassersorten und Herkunft mit Dir teilen.

Leider denken die meisten:  „Wasser ist gleich Wasser“ und sind der Meinung, es reicht aus, wenn sie überhaupt Wasser trinken.  Doch weit gefehlt…

Wasser ist das wichtigste Lebensmittel überhaupt und deshalb bist Du gut beraten, wenn Du auf die Qualität achtest. Du kannst entweder ein gutes Flaschenwasser oder gefiltertes Leitungswasser verwenden. Beides ist als stilles Wasser zu verwenden.

Bei Flaschenwasser solltest Du auf jeden Fall Kunststofflaschen vermeiden. Sie enthalten meistens BPA als Weichmacher, der im Lauf der Zeit an den Inhalt abgegeben wird. Die meisten Wassersorten werden inzwischen auch in Glasflaschen angeboten, die ich auf jeden Fall bevorzugen würde. Dabei muß es nicht unbedingt das teuerste Wasser sein. Ich habe verschiedene probiert und kaufe bei Bedarf Evian, Vio oder Vösslauer. Das wichtigste Argument für mich ist der milde Geschmack. Das tue ich nur im Notfall, wenn ich kein Wasser dabeihabe. Im folgenden interessanten Video ist vielleicht ein Anhaltspunkt für Dich, nicht so häufig industriell abgefülltes Wasser zu trinken:

Ich persönlich trinke seit einigen Jahren gefiltertes Leitungswasser und habe auch immer mein Wasser dabei, wenn ich unterwegs bin. Sicher fragt sich der eine oder andere nach dem Sinn eines Wasserfilters, wo doch Wasser angeblich das bestkontrollierte Lebensmittel sein soll. Das ist zumindest die öffentlich propagierte Meinung. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Im Leitungswasser sind jede Menge Stoffe, die Deiner Gesundheit eher schaden als nutzen. So befinden sich zum Beispiel Medikamentenreste, Bakterien aus Hundekot, Pestizide und andere Rückstände aus der Landwirtschaft im Trinkwasser. Das Problem ist aber nicht das Vorhandensein dieser Stoffe, sondern die Tatsache, daß es keine Höchstgrenzen dafür gibt. Auf Deutsch: Es gibt niemanden, der nach diesen Stoffen sucht und so werden sie auch nicht gefunden, und nicht gefunden bedeutet in diesem Fall – nicht vorhanden…

In diesem spannenden Video erfährst Du alles darüber:

Jetzt verstehst Du vielleicht, warum ich einen Wasserfilter besitze!? Ob das Wasser damit vollkommen sauber wird? Natürlich nicht vollkommen, aber die Anzahl der Reststoffe ist deutlich reduziert. Der Grad der Reinheit ist auf jeden Fall auch vom Wasserfiltertyp abhängig. Falls Du jetzt denkst, ein „Brita Wasserfilter“ ist der Weisheit letzter Schluß, muß ich Dich leider enttäuschen. Die Investition in dieses Gerät ist nahezu nutzlos.

Ich hoffe, ich konnte Dir einen kleinen Einblick in das Thema geben…

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche

Neuer Fleischskandal – sind wir selbst schuld?

FrischgemüseBereits vor einigen Stunden habe ich die Meldungen zum jüngsten Fleischskandal beim Edeka-Fleischlieferanten Gutfleisch  gelesen. Und etwa genauso lange habe ich überlegt, ob ich schon wieder mit Negativmeldungen in einem Artikel aufwarten soll. Andererseits soll es ja so sein, glaubt man einigen Experten der Marketingbranche: Skandalmeldungen ziehen Leser an, ganz nach dem Motto „Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“…

Also, egal wie viele von Euch sich jetzt genervt fühlen. Ich sehe es als meine Pflicht an, mein Wissen mit Euch zu teilen. Das schließt nicht nur mein Wissen über Gesundheit und Ernährung ein sondern auch meine Gedanken und Bedenken, aktuellen Meldungen gegenüber. Bevor ich jetzt den genauen Inhalt der Meldungen zitiere, gebe ich Euch hier einen Link, wo Ihr bei Interesse alle Einzelheiten selbst nachlesen könnt.

Für alle, die es kurz mögen ist hier die Zusammenfassung: Diesmal geht es wieder, wen wundert es, um Massentierhaltung. Die von Edeka ins Leben gerufene Qualitätsfleischmarke „Gutfleisch“ steht unter Verdacht, für den Verbraucher (das sind wir) gar nicht so „gut“ zu sein, wie das Label in der Werbung verspricht. Tierschützer haben heimlich Aufnahmen gemacht und gesehen, wie in den Schweineställen tote und kranke Tiere neben den gesunden Tieren liegen. Außerdem wurde festgestellt, daß an der Fleischtheke im Supermarkt als „Gutfleisch“ ausgewiesenes Fleisch in Wirklichkeit von von keinem der angeschlossenen Höfe stammt sondern laut Herstellernachweis aus Uruguay geliefert wurde…

Egal, wie wir es drehen und wenden, solange wir billiges Fleisch kaufen, sind wir selbst nicht unschuldig an diesen Skandalen. Nur wenn wir endlich anfangen, auf Qualität bei unseren Lebensmitteln zu achten (das gilt nicht nur für Fleisch) können wir den Machenschaften Einhalt gebieten. Wie wäre es, wenn wir nur noch 1-2 mal in der Woche Fleisch essen, statt wie bisher 5-6 mal? Meinst Du, das macht einen Unterschied?

Erst vor einigen Tagen habe ich einen Artikel über die Alltagstauglichkeit von veganer Ernährung geschrieben. Außerdem habe ich auf die Gefahren hingewiesen, die bei der Produktion von vegetarischen und veganen Produkten in der Lebensmittelindustrie  auftreten. Auch hier haben wir es in der Hand. Je weniger wir von den industriell hergestellten Lebensmitteln kaufen, um so weniger wird davon langfristig produziert. Es gibt auch Positivbeispiele in diesem Bereich. Die Firma Frosta zum Beispiel stellt gefrorene Fertiggerichte her und verzichtet auf sämtliche Zusatzstoffe. Im veganen Supermarkt „Veganz“ achtet der Inhaber u. a. auch darauf, daß die Produkte genfrei und fair gehandelt sind. Natürlich muß man dafür auch etwas tiefer in die Tasche greifen, das ist kein Vergleich mit Discountprodukten. Dennoch ist es für die meisten bezahlbar, wenn sie mehr frische Produkte aus der Region kaufen und die Zubereitung selbst übernehmen. Die meisten Supermärkte und Wochenmärkte bieten ein breites Sortiment an frischen Lebensmitteln.

Eine Konservendose wird nicht dadurch besser, daß der Inhalt vegan, genfrei und fair ist…

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche