Pestizide sind unbedenklich und die Erde ist eine Scheibe

GemüseImmer wieder kriegen wir zu hören, daß Pestizide, ( u. a. Unkrautvernichtungsmittel oder auch Schädlingsbekämpfungsmittel in der Landwirtschaft) gesundheitlich unbedenklich sind. Zum einen würden sie ja auf der Schale von Obst und Gemüse sitzen und seien somit abwaschbar und zum anderen würden sie ja schnell wieder ausgeschieden, was der Nachweis des Giftes im Urin belegen soll.

Daß die eine Aussage der anderen widerspricht, ist noch niemandem so richtig aufgefallen. Was müßte wohl ausgeschieden werden, wenn man alles abwaschen könnte?

Zwei Mythen über Gift aus der Landwirtschaft

  1. Die Gifte, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden sitzen bei vielen Gemüsesorten tatsächlich auf der Schale, dennoch werden bei Untersuchungen immer wieder auch Rückstände in höherer Konzentration im Gemüse selbst gefunden. Mit anderen Worten, es reicht nicht, das Gemüse zu waschen und zu schälen, denn auch das Fruchtfleisch selbst ist belastet. Also essen wir alles mit.
    Es wäre dasselbe, wenn Du versuchen würdest, einen verschütteten Kaffee aus dem Sofapolster zu entfernen. Alles was Du sauberkriegst ist die Oberfläche. Der Kaffee versickert  für immer in den Tiefen des Polsters und bleibt auch dort.
  2. Wenn Pestizide im Urin ausgeschieden werden, haben sie vorher einen langen Weg durch unseren Körper hinter sich. Überall hinterlassen sie Spuren und Rückstände und niemand weiß, was das zur Folge hat. Wie bereits in anderen Artikeln erwähnt, sind unsere Entgiftungsorgane mit der Menge der Schadstoffe und Gifte völlig überfordert und so kommt es über kurz oder lang zu gesundheitlichen Störungen.

Übrigens, Gift aus der Landwirtschaft findet sich auch im Fleisch der Tiere wieder, denn auch sie werden mit belastetem Futter versorgt.

Der einzige Weg, dem vorzubeugen ist, die Aufnahme der Schadstoffe so weit wie möglich zu reduzieren. Das kannst Du zum einen mit der Umstellung Deiner Ernährung tun, dazu gebe ich Dir Tips in den kommenden Tagen.

Eine andere Möglichkeit wäre, mit dazu beizutragen, daß Glyphosat in Unkrautvernichtungsmitteln nicht weiter zugelassen wird: Hier findest Du weitere Informationen dazu.

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche

Lieblingsgemüse in der Weihnachtszeit

LieblingsgemüseWahrscheinlich hast Du es schon erraten…

Die Rede ist vom Rotkohl und sicher fragst Du Dich, was daran so toll ist, daß ich einen Artikel darüber schreibe?

Wie alle Kohlsorten enthält Rotkohl viele Ballaststoffe und jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Das macht Kohl zu einem gesunden Wintergemüse. Zumal er meistens hier aus Deutschland stammt und demzufolge reif geerntet werden kann. Das besondere an Rotkohl ist sein hoher Vitamin C – Gehalt und die Menge an Kalium. Vitamin C stärkt die Abwerkräfte und Kalium sorgt für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt.

Leider bekommen wir gerade vom Vitamin C nicht sehr viel mit, da der Kohl oft gekocht verzehrt wird. Viele verwenden in ihrer Küche fertig gekochten Rotkohl aus dem Glas oder der Dose. Diese Kohlsorten enthalten kaum noch Nährstoffe und auch jede Menge Zucker. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die gängigsten Fertigprodukte auf den Zuckergehalt hin angesehen. Die Menge schwankt zwischen 6,7 g /100g und 13,9 g/ 100g  fertig gekochtem Rotkohl.

Die Lösung ist naheliegend:  Lieblingsgemüse Selberkochen!

Rotkohl ist, wie jede andere Kohlsorte auch, sehr einfach selbst zuzubereiten. Er schmeckt roh als Salat genauso gut wie gekocht als Gemüse. Die einfachste Art der Zubereitung geht so:

Rotkohl vierteln, die äußeren dunklen Blätter entfernen, den Strunk rausschneiden und dann mit einem scharfen Messer in quer in Streifen schneiden. Die einzelnen Segmente dann wieder quer zur Blattrichtung in Stücke schneiden. Alternativ kannst Du auch die Küchenmaschine nehmen. In einem großen Topf etwas Schmalz erhitzen und das Rotkraut dazugeben. 1 kleingeschnittene Zwiebel zugeben und alles einige Minuten anbraten. Danach Wasser angießen, Lorbeerblätter und Nelken zugeben und mit geschossenem Deckel weichgaren. Ich gebe zum Ende der Kochzeit noch einen kleingeschnittenen Apfel dazu und etwas Xylit.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Deine Sabine Güntsche

Sind Superfoods wirklich super?

SuperfoodHeute möchte ich nochmal auf die Superfoods zurückkommen. Ich habe bereits mehrere Artikel zu diesem Thema geschrieben und bin dabei auf Lebensmittel eingegangen, die wirklich diese Bezeichnung verdient haben. Es ging um Kräuter, Gemüse, Sprossen und Keime…

Auch in anderen Medien findet dieses Thema immer mehr Beachtung. Während immer mehr Bücher veröffentlicht werden, die teilweise sehr gut aufgebaut sind und nicht nur Informationen zu Superfoods enthalten sondern auch jede Menge Rezepte, gibt es auch hier wieder verschiedene Meinungen. Doch längst nicht alle sind gut darauf zu sprechen und versuchen, Körner und Samen, besonders die, die in entfernteren Regionen der Erde wachsen, schlecht zu machen oder deren Inhaltsstoffe von der Wirksamkeit zu befreien…

So sollten wir statt Chiasamen lieber heimische Leinsamen verwenden, statt Acai-Beeren gezüchtete Kulturheidelbeeren und hochgezüchtetes Getreide  ist besser als Quinoa.

Dabei wird völlig außer Acht gelassen, daß eine in natürlicher Umgebung am Amazonas gewachsene Acai-Beere deutlich mehr Nährstoffe enthält als eine in Deutschland auf Ertrag gezüchtete Heidelbeere. Alle gezüchteten Früchte enthalten deutlich weniger gute Nährstoffe als ihre in der Natur gewachsenen Vorfahren. Das liegt nicht nur an den Anbaumethoden sondern auch daran, daß Bitterstoffe oder Kerne herausgezüchtet wurden damit die Früchte süß schmecken. Doch gerade diese Inhaltsstoffe sind es, die eine Beere oder eine Traube so wertvoll machen. Über die Kerne ganz zu schweigen. Sie bergen das wahre Leben der Pflanze, denn aus ihnen wachsen neue Pflanzen.

Auch Chiasamen sind heute gut bekannt. Sie enthalten sehr viele Ballaststoffe und sind gute Eiweißlieferanten, denn sie enhalten alle lebensnotwendigen Proteine. Wer auf tierischen Eiweiß verzichten möchte, ist mit Chia sehr gut bedient. Auch Leinsamen haben ihre Vorteile. Natürlich wachsen sie hier in Deutschland und haben auch jede Menge gute Inhaltsstoffe. Wer Dr. Budwig kennt, weiß, daß sie auf Leinsamen schwört in ihrer weit verbreiteten Öl-Eiweiß-Kost. Schon früh erkannte sie, daß diese Kombination unserer Gesundheit dienlich ist und sogar für Krebspatienten signifikante Vorteile bringt. Dennoch werden Leinsamen, insbsondere das hochwertige Leinöl in kürzester Zeit ranzig und ungenießbar. Chiasamen hingegen bergen so viele Antioxidantien, daß sie nahezu ewig halten und das Öl teilweise als natürliches Konservierungsmittel für Lebensmittel eingesetzt wird.

Genau wie Hirse enthält auch Quinoa eine hohe Konzentration an pflanzlichem Eiweiß und Eisen. Viele Mütter geben ihren Babies in der „Breizeit“ Hirse um sie mit gesundem Eisen und Magnesium zu versorgen. Quinoa und auch Hirse zählen zu den sogenannten Pseudogetreidearten und enthalten kein Gluten. Du kannst sie wunderbar als Ersatz für Bulgur (Weizen) verwenden und auch mal anstatt Reis. Denn gegenüber dem herkömmlichen polierten Reis enthalten diese Körner Ballaststoffe. Mit Milch oder pflanzlicher Milch aus Mandeln kannst Du sie auch ähnlich wie Milchreis zubereiten und mit Trockenfrüchen und Nüssen als Frühstücksbrei servieren. Im Vergleich dazu sind Weizen und auch andere Getreidearten glutenhaltig, was heute immer mehr zum Problem wird, weil wir zuviel davon essen und Magen-Darm-Beschwerden die Folge sein können.

Getreidekörner werden erst dann zu einer gesunden Mahlzeit, wenn sie angekeimt werden und so Gluten abgebaut und Mineralstoffe zugänglich und verwertbar werden. Diese Mineralstoffe sind es auch, die dafür sorgen, daß Gluten besser im Körper abgebaut werden können.

Am besten verwendest Du von allem etwas, die Mischung hilft gegen eine einseitige Ernährung.

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche

Wohlfühlen an heißen Tagen

ObsttellerAn heißen Tagen ist es wichtig, dass der Kreislauf nicht schlapp macht. Bei hohen Temperaturen weiten sich die Blutgefässe, um die Wärme besser abgeben zu können. Für viele Menschen ist das eine Herausforderung, denn sie fühlen sich schlapp und müde oder haben Kopfschmerzen. Wichtig ist, dass Du Dir an solchen Tagen nicht zuviel zumutest. Wenn Du unbedingt Sport machen möchtest, verlege das in die Morgenstunden, wenn es noch nicht so heiß ist. Schwimmen ist bei diesen Temperaturen auch ein guter Sport und lange nicht so anstrengend.

Hier einige Tipps, um bei heißem Wetter einen kühlen Kopf zu bewahren:

1. Viel Wasser trinken, das ist das A und O. Du kannst ein paar Zweige Minze in einen Wasserkrug zusammen mit gutem Wasser geben, einige Stunden stehenlassen und dann entweder pur oder mit Wasser gemischt trinken. Pfeferminze kühlt und schmeckt frisch. Trinke nach Möglichkeit nicht eiskalt aus dem Kühlschrank, danach wird Dir noch wärmer.

2. Frisches Obst wie Wassermelone, Beeren oder Zitrusfrüchte kannst Du reichlich essen. Auch sie haben einen kühlenden Effekt.

3. Iß leichte Salate mit Tomaten und Gurken, auch sie sind herrlich erfrischend.

4. Um bei diesen Temperaturen entspannt schlafen zu können, hilft eine lauwarme Dusche oder ein kühles Fußbad vor dem Schlafengehen. Mischst Du etwas Totes Meer Salz ins Fußbad, unterstützt das Deinen Körper bei der Entgiftung. Auch kühle Arm- oder Beinwickel nehmen die Wärme gut auf. Mit Meersalz entgiftest Du zusätzlich über die Haut.

5. Vermeide schwere Mahlzeiten mit tierischem Eiweiß am späten Abend. Eine kalte fruchtige Suppe oder ein lauwarmer Gemüsesalat entlasten Dein Verdauungssystem.

Schalte einfach einen Gang runter und bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche