Neuer Fleischskandal – sind wir selbst schuld?

FrischgemüseBereits vor einigen Stunden habe ich die Meldungen zum jüngsten Fleischskandal beim Edeka-Fleischlieferanten Gutfleisch  gelesen. Und etwa genauso lange habe ich überlegt, ob ich schon wieder mit Negativmeldungen in einem Artikel aufwarten soll. Andererseits soll es ja so sein, glaubt man einigen Experten der Marketingbranche: Skandalmeldungen ziehen Leser an, ganz nach dem Motto „Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“…

Also, egal wie viele von Euch sich jetzt genervt fühlen. Ich sehe es als meine Pflicht an, mein Wissen mit Euch zu teilen. Das schließt nicht nur mein Wissen über Gesundheit und Ernährung ein sondern auch meine Gedanken und Bedenken, aktuellen Meldungen gegenüber. Bevor ich jetzt den genauen Inhalt der Meldungen zitiere, gebe ich Euch hier einen Link, wo Ihr bei Interesse alle Einzelheiten selbst nachlesen könnt.

Für alle, die es kurz mögen ist hier die Zusammenfassung: Diesmal geht es wieder, wen wundert es, um Massentierhaltung. Die von Edeka ins Leben gerufene Qualitätsfleischmarke „Gutfleisch“ steht unter Verdacht, für den Verbraucher (das sind wir) gar nicht so „gut“ zu sein, wie das Label in der Werbung verspricht. Tierschützer haben heimlich Aufnahmen gemacht und gesehen, wie in den Schweineställen tote und kranke Tiere neben den gesunden Tieren liegen. Außerdem wurde festgestellt, daß an der Fleischtheke im Supermarkt als „Gutfleisch“ ausgewiesenes Fleisch in Wirklichkeit von von keinem der angeschlossenen Höfe stammt sondern laut Herstellernachweis aus Uruguay geliefert wurde…

Egal, wie wir es drehen und wenden, solange wir billiges Fleisch kaufen, sind wir selbst nicht unschuldig an diesen Skandalen. Nur wenn wir endlich anfangen, auf Qualität bei unseren Lebensmitteln zu achten (das gilt nicht nur für Fleisch) können wir den Machenschaften Einhalt gebieten. Wie wäre es, wenn wir nur noch 1-2 mal in der Woche Fleisch essen, statt wie bisher 5-6 mal? Meinst Du, das macht einen Unterschied?

Erst vor einigen Tagen habe ich einen Artikel über die Alltagstauglichkeit von veganer Ernährung geschrieben. Außerdem habe ich auf die Gefahren hingewiesen, die bei der Produktion von vegetarischen und veganen Produkten in der Lebensmittelindustrie  auftreten. Auch hier haben wir es in der Hand. Je weniger wir von den industriell hergestellten Lebensmitteln kaufen, um so weniger wird davon langfristig produziert. Es gibt auch Positivbeispiele in diesem Bereich. Die Firma Frosta zum Beispiel stellt gefrorene Fertiggerichte her und verzichtet auf sämtliche Zusatzstoffe. Im veganen Supermarkt „Veganz“ achtet der Inhaber u. a. auch darauf, daß die Produkte genfrei und fair gehandelt sind. Natürlich muß man dafür auch etwas tiefer in die Tasche greifen, das ist kein Vergleich mit Discountprodukten. Dennoch ist es für die meisten bezahlbar, wenn sie mehr frische Produkte aus der Region kaufen und die Zubereitung selbst übernehmen. Die meisten Supermärkte und Wochenmärkte bieten ein breites Sortiment an frischen Lebensmitteln.

Eine Konservendose wird nicht dadurch besser, daß der Inhalt vegan, genfrei und fair ist…

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche

Nährstoffmangel ohne Fleisch?

GemüseImmer mehr Menschen möchten kein Fleisch mehr essen und stellen ihre Ernährung um. Manche ernähren sich vegetarisch, was meistens nur den Verzehr von Fleisch ausschließt. Andere gehen noch einen Schritt weiter und vermeiden sämtliche Produkte tierischer Herkunft. Diese Gruppe nennt sich dann vegan. Und auch, wenn immer mehr Menschen auf diesen Zug aufspringen, im Moment scheinen das besonders viele zu sein, so bleibt doch eines übrig, die Angst vor Vitaminmangel. Immer wieder höre ich in Gesprächen heraus, daß man ja gar nicht ohne Fleisch leben könne, weil man ja dann auf jeden Fall nicht genügend Vitamine und Mineralstoffe bekäme.

Insbesondere betrifft das Vitamin B12, Eisen, Kalzium, Omega 3 und noch einige andere. Ich stelle dann eine Gegenfrage mit dem Wortlaut: „Glaubst Du denn, mit Fleisch hast Du keinen Nährstoffmangel?“ Die meisten zucken dann mit den Schultern und sagen, ich weiß es nicht genau.

Aus meiner Sicht ist es völlig egal, ob jemand Fleisch ißt oder nicht. Die meisten Menschen haben mehr Defizite in puncto Nährstoffversorgung als sie ahnen. Wie sonst wären die zunehmenden Zivilisationserkrankungen zu erklären. Osteoporose zum Beispiel entsteht u. a. durch Kalzium- und Magnesiummangel über einen längeren Zeitraum. Komischerweise sind oft gerade die Menschen betroffen, die besonders viel Fleisch und Milchprodukte verzehrt haben.

Woran liegt das?  Zum einen daran, daß Milchprodukte, die ja heute auch stark verarbeitet sind, gar nicht soviel von den Mineralien enhält, wie man uns immer Glauben machen will und zum anderen am tierischen Eiweiß. Eiweiß ist auf jeden Fall wichtig für eine Reihe von Stoffwechselvorgängen und für die Muskeln. Aber muß es unbedingt das Eiweiß aus Fleisch sein? Auch Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte enthalten sehr viel Eiweiß, das weitaus gesünder ist und viel besser aufgenommen werden kann.

Tierisches Eiweiß begünstigt ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt. Wenn wir zuviele „saure“ Lebensmittel essen, was bei Fleisch und Milchprodukten der Fall ist, werden den Knochen eher Mineralien entzogen als daß sie eingelagert werden, denn eine Verschiebung des Gleichgewichts in den sauren Bereich verbraucht zum Ausgleich nicht nur Unmengen an Mineralien sondern begünstigt somit auch Entzündungen und Krankheiten des rheumatischen Formenkreises.

Zum Abschluß noch ein Geheimtip für alle, die auch ohne Fleisch gesund sein wollen:
Sprossen und gekeimtes Getreide enthalten große Mengen an Vitaminen, Mineralien, Eiweiß und Enzymen.

Bleib gesund
Deine Sabine Güntsche

Schlagsahne aus dem Chemiebaukasten

SchlagfixStändig auf der Suche nach empfehlenswerten oder weniger empfehlenswerten Produkten, habe ich gestern bei meinem Einkauf „Schlagfix“ entdeckt. Schlagfix ist eine gesüßte Schlagcreme, die Du als Ersatz für Schlagsahne verwenden kannst. Aufmerksam wurde ich, weil auf der Vorderseite zu lesen steht: 100% vegan, 0% Lactose, 0% Gluten. Jetzt wollte ich natürlich wissen, woraus ein solches Produkt denn dann besteht, wenn nicht aus Sahne…

Wie immer las ich die Zutatenliste, um mir einen Überblick zu verschaffen. Normalerweise bin ich hauptsächlich auf Zucker „programmiert“. Da die meisten Fertigprodukte auch noch Geschmackverstärker und Aromen enthalten, hat mich so schnell nichts vom Hocker. Anders in diesem Fall. Etwas derartiges habe ich bisher selten gesehen. Die Packung Schlagfix besteht aus purer Chemie: E 435, E 331, E 464, E 460, E 466, E 399 usw, verschiedene Zuckerarten, Aroma…

Ich war so schockiert, daß ich beschloß, eine Packung zu kaufen und dem „Nummernsalat“ auf den Grund zu gehen. (Ich hatte mein Telefon zu Hause gelassen und konnte die Rückseite nicht fotografieren :-))

Und das ist das Ergebnis:

Zutatenliste SchlagfixEs ist fast nicht zu glauben. Nach der Analyse der Zutatenliste habe ich beschlossen, die „Sahne“ aufzuschlagen um zu sehen, was passiert. Wenn man die Packung aufschneidet, kommt eine relativ flüssige weiße Masse zum Vorschein. Sieht ein bißchen aus wie Gips, weil es eine leicht gräuliche Farbe hat. Es läßt sich gut aufschlagen und wird genauso fest wie echte Sahne. Der Geschmack erinnert auch an Sahne, allerdings ist das Ergebnis sehr süß und schmeckt etwas flach…

Zusammenfassend rate ich von diesem Produkt ab. Wenn Du unbedingt Schlagsahne essen möchtest, dann auf jeden Fall „richtige Sahne“

Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche

Rohköstlicher Mango-Orangen-Kuchen

Zutaten

Rohkostkuchen
150g gemahlene Mandeln
37 g Kokosraspel
100g Datteln ohne Stein
50 g Sultaninen

Für die Creme:
300g Orange ohne Schale und Mangofleisch von einer frischen Mango
Ich habe erst die Orange  ohne Schale gewogen und die Differenz bis 300g mit Mango aufgefüllt
75g Kokosmus (nicht Kokosöl) leicht erwärmt, daß es flüssig wird

Zubereitung

  • Für den Boden die Mandeln mit den Kokosraspeln, den Datteln und Sultaninen in einer Küchenmaschine mixen, bis ein Teig entsteht, das dauert ca 1 – 3 Minuten
  • Boden in eine Springform drücken, ca. 5-7 mm dick
  • Die Zutaten für die Creme in einen Mixer geben und cremig mixen
  • Die Füllung auf den Boden gießen und glattstreichen
  • Den Kuchen für ca. 30 min ins Gefrierfach stellen, fertig

Besonderheiten

Meine Backform ist 18 cm im Durchmesser und ich hatte etwas Teig übrig.
Aus dem restlichen Teig habe ich Taler geformt und im Lebensmitteltrockner getrocknet. Das ist dann so ähnlich wie Kekse nur gesünder…