Nimm Dein Frühstück einfach mit

Müsli für unterwegsIm vergangenen April besuchte ich eine Messe in Köln. Ich fuhr schon 7 Uhr los und habe aus Zeitgründen mein Frühstück mit ins Auto genommen.

Noch vor ein paar Jahren wäre das ein belegtes Brot mit Wurst oder Käse gewesen oder ein belegtes Brötchen von der Raststätte. Auch Obst oder Joghurt waren nicht wirklich eine Lösung. Da ich mit all dem  nicht wirklich zufrieden war, habe ich nach einer besseren Lösung gesucht.

Und …     ich habe sie gefunden.

Ein Buch mit dem Titel „Lunch im Glas“ brachte die neue Idee. Wenn man Salate in ein Glas schichten kann, warum soll das nicht mit dem Frühstück auch gehen. Da ich zu Hause sowieso jeden Morgen ein selbstgemischtes Müsli esse, kann ich das auch für unterwegs so beibehalten.

Gesagt…    getan…..

Ich nahm also ein kleines Bügelglas und gab meine Frühstücksmischung hinein. Am Morgen vor der Abreise schnitt ich noch etwas Obst klein und legte es auf die Mischung. In einer separaten Glasflasche nahm ich etwas Mandelmilch mit, damit ich mein Müsli später frisch anrichten konnte.

Etwa nach3 Stunden Fahrt hielt ich an einer Raststätte, machte es mir auf einer der Bänke draußen bequem, goß die Mandelmilch in meine Müslimischung und hatte ein super Frühstück. Anschließend holte ich mir drinnen einen Kaffee und hatte nicht nur Geld gespart sondern auch ein gesundes Frühstück.

Probier es doch einfach mal aus…

Bleib gesund.

Deine Sabine Güntsche

 

3 angeblich „gesunde“ Frühstücksvarianten

MüsliKeine andere Mahlzeit ruft so viele Diskussionen hervor, wie das Frühstück. Bereits meine Großmutter hat immer dafür gesorgt, daß niemand ohne Frühstück aus dem Haus geht. Genauso hat es meine Mutter während meiner Schulzeit gehalten. „Kind, Du mußt was essen…“ hat sie immer gesagt. In diesem Alter habe ich nicht so viel davon gehalten, da ich morgens meistens gar keinen Appetit hatte.

Heute sehe ich das anders und gehe mit ganz wenigen Ausnahmen nicht ohne Frühstück aus dem Haus. Meistens habe ich morgens schon richtig Hunger und freue mich auf mein Frühstück.

Viele Menschen erzählen mir, daß sie morgens keine Zeit hätten, zu frühstücken. Sie warten dann sehnlichst auf die Mittagspause und sind dann regelrecht ausgehungert oder schlimmer noch, total unterzuckert. Andere frühstücken zwar, fallen aber dennoch nach 2 Stunden in die Unterzuckerung, weil sie Müsli mit viel Zucker  oder Marmeladenbrote essen. Unterzucker macht launisch und aggressiv und begünstigt Heißhungerattacken.

So ging es mir früher auch, denn mein Frühstück bestand aus Müsli mit Milch oder manchmal auch aus einem Marmeladenbrötchen. In einigen Fällen habe ich mir an einer Saftbar unterwegs einen „frischen“ Saft oder Früchtesmoothie geholt – Obst ist ja gesund.

Keine Panik, es ist leichter als Du im Moment noch denkst…

3 Frühstücksvarianten und wie Du sie wirklich gesund zubereitest

Frühstücksmüsli

Fertigmüsli aus dem Supermarkt enthält leider keine gesunden Zutaten. Zucker, verarbeitetes Getreide, Malzextrakt und jede Menge Zusatzstoffe haben nur einen sehr geringen Nährwert. Das führt auf Dauer auf jeden Fall zu Gewichtszunahme und Heißhungerattacken.

Mein Tip: Aus naturbelassenen Flocken mit Nüssen und Samen, Kokoschips und frischen Früchten kannst Du ein schmackhaftes Müsli selbst herstellen.

Marmeladenbrötchen

Brot und Brötchen bestehen meistens aus Auszugsmehl (auch wenn sie dunkel aussehen) das keinerlei Ballaststoffe mehr enthält.  Der größte Teil besteht aus Stärke, die sofort in Zucker umgewandelt wird und Deinen Blutzucker in die Höhe schießen läßt. Jetzt noch schön Marmelade drauf, die in der Hauptsache aus Zucker und Aromen besteht und der Heißhunger ist vorprogrammiert.

Mein Tip: Besorg Dir ein gutes Brot mit Körnern, das schmeckt auch mit Marmelade. Marmelade oder Fruchtaufstrich kannst Du ganz einfach selbermachen in dem Du frische Früchte pürierst und mit etwas Stevia abschmeckst. Diese Mischung hält 2 bis 3 Tage im Kühlschrank. (Wenn Du eingeweichte Chiasamen mit pürierst, wird das ganze gebunden und hält sich noch ein paar Tage länger) Hast Du schonmal einen herzhaften Brotbelag ausprobiert? Hierfür eignen sich Avocados oder Gemüsepasten sehr gut.

Smoothies von der Saftbar

Getränke von  einer Saftbar haben leider mehr Nachteile als Vorteile. Als frisch verkaufte Säfte stehen oft in durchsichtigen Glaskaraffen stundenlang in der Vitrine und Smoothies bestehen meist nur aus süßen Früchten.

Mein Tip: Smoothies kannst Du ganz leicht selbst machen. Neben Obst paßt das auch gut Spinat, Petersilie oder andere grüne Blätter hinein. Nimm für den Anfang milde Sorten und steigere den Grünanteil langsam. Am besten trinkst Du ihn gleich, bevor wertvolle Vitamine verloren gehen. Hier ist eines meiner Lieblingsrezepte.

Nimm Dir einige Minuten Zeit und mach Dein Frühstück aus frischen Zutaten selbst. Es ist im Vergleich zum Nutzen ein relativ geringer Aufwand.

Bleib gesund.

Deine Sabine Güntsche

Das Märchen vom gesunden Müsli

MüsliEs war einmal ein kleines Getreidekorn. Das kleine Korn war einsam, denn aus irgendeinem Grund waren seine Freunde, viele andere kleine Körner, verschwunden. Das Korn beschloß, die anderen Körner zu suchen und lief über das Feld. Ein starker Wind wehte und trieb das kleine Korn voran. Es war ein langer anstrengender Weg. Endlich, nach einigen Stunden hatte das kleine Korn den Rand des Feldes erreicht und stand vor einem großen Haus. Inzwischen ging schon die Sonne unter und das kleine Korn war müde. Irgendwie schaffte es das Korn, den breiten Weg zu überqueren, ohne von einem Traktor überfahren zu werden. Doch was war das? In der Dämmerung konnte es mehrere Körner sehen, die auf einen Sack starrten. Es versteckte sich hinter einem Grashalm und beobachtete die anderen Körner eine Weile. Mehrere Männer in weißen schlabberigen Hosen liefen hin und her und transportierten einige von den Säcken. Das kleine Korn traute sich ein Stück weiter ran und sah im inneren des Hauses, wie einige der Säcke in eine Art Trichter geschüttet wurden und andere in einer Ecke aufgeschichtet wurden. Es sah die anderen Körner, die nun auch etwas näher gekommen waren, fragend an. Auch sie waren ratlos. Die Körner wollten der Sache auf den Grund gehen und so gingen sie in das Haus hinein und versteckten sich hinter den aufgestapelten Säcken bis die Männer das Haus verlassen und die Türen geschlossen hatten.

Jetzt konnten sie ungestört mit ihrer Suche fortfahren. Sie verteilten sich in kleinen Gruppen überall im Haus, in der Hoffnung, irgendein Korn zu finden, das ihnen sagen konnte, was hier passiert. Sie brauchten nicht lange zu suchen, denn es gab noch mehr Körner, die in der gleichen Mission unterwegs waren. Die Gruppe, die bei den aufgestapelten Säcken gesucht hatte, kam dem Geheimnis auf die Spur.  Einige Körner waren aus dem Sack entkommen, doch irgendwie sahen sie komisch aus, gar nicht mehr wie ein Korn sondern eher plattgedrückt. Auf die Frage, was passiert sei, erzählte ein plattes Korn folgendes: "Oh, ich hatte Glück und konnte dem großen Trichter dort drüben entkommen. Dafür durften meine Freunde und ich in die Sauna. Dort war es so warm, daß wir alle unsere Jacke ausziehen mußten. Danach sind wir in einem Karussel gefahren, wo auch noch die letzten von uns ihre Jacke verloren haben. Nachdem wir dann auf dem Rückweg wieder durch die Sauna gegangen sind, konnten wir uns jetzt endlich hinlegen und schlafen. Wir haben in einem großen Raum übernachtet und haben sogar eine Decke bekommen. Die Decke war so schwer, daß wir am Morgen alle so platt ausgesehen haben, wie ich jetzt vor euch stehe. Das war der aufregendste Tag in meinem Leben, denn heute morgen haben sie uns gesagt, wir würden an einem ganz besonderen Ort weiterleben und viele neue Freunde finden…"

So weit die Geschichte. Der ursprüngliche Gedanke war, eine gesunde und leicht bekömmliche Speise aus Getreide und Obst herzustellen. Etwa um 1900 kreierte der Schweizer Bircher-Benner für Patienten in seinem Sanatorium einen "Apfelbrei", der aus gekochten Haferflocken und geriebenen Äpfeln bestand und mit Nüssen oder Mandeln garniert wurde. Im Laufe der Jahre wurden auch andere Getreidesorten zu Flocken verarbeitet und mit verschiedenen Zutaten gemischt. Auch sind die Flocken heute feiner und müssen nicht mehr gekocht werden.

Inzwischen ist Müsli zu einer Marke geworden und steht in vielen Haushalten täglich auf dem Frühstückstisch. Doch Vorsicht! Müsli ist nicht gleich Müsli. Neben Flocken, Trockenfrüchten und Nüssen werden modernen Müslis oft Vitamine, Mineralstoffe und Zucker zugefügt. Damit zählt Müsli heute zu den am meisten angereicherten und verarbeiteten Lebensmitteln und ist alles andere als gesund. Dasselbe gilt auch für Cornflakes und Crunchy-Müsli. Die meisten handelsüblichen Müslisorten enthalten zwischen 7,5 g und 14 g Zucker pro Portion. Wobei eine Portion vom Hersteller mit etwa 50g angegeben wird. Das heißt im Klartext: 1 Portion Müsli enthält bis zu 4 Stück Würfelzucker, das sind sage und schreibe 28%.

Nun kennst Du die Vor- und Nachteile von Müsli. Entscheide selbst! Es ist auch ganz einfach, selbst ein Müsli herzustellen. Mische einfach 1 EL Haferflocken, 1 EL Dinkelflocken, kleingeschnittenes Trockenobst wie Feigen, Rosinen, ungeschwefelte Aprikosen mit Joghurt oder Sojamilch und Du hast ein leckeres und gesundes Frühstücksmüsli. Statt der Trockenfrüchte kannst Du auch frisches Obst verwenden.

Bleib gesund
Deine Sabine Güntsche