Raus aus der Zuckerfalle

Zucker auf einer WaageHast Du irgendwann mal darüber nachgedacht, wieviel Zucker Du an einem normalen Tag zu Dir nimmst? Egal, wieviel es ist, es ist zuviel. Warum das so ist? Nun, das wollte ich auch mal wissen und bin losgegangen und habe mal nachgesehen, wieviel Zucker die einzelnen Produkte so enthalten. Ich habe unglaubliches herausgefunden.

Zunächst ein paar allgemeine Informationen. Die WHO empfiehlt, ca 10% der Kalorien aus Zucker aufzunehmen. Das sind je nach Körpergewicht zwischen 20 und 40 g am Tag. In Würfelzucker ausgedrückt sind das 12 Stücken und das ist nicht wirklich viel, denn bereits eine halbe Flasche Cola enthält diese Menge oder ein Schokoriegel. Jetzt geh mal in Gedanken Deinen Tagesablauf durch und suche nach Produkten in Deinen Mahlzeiten, die keinen Zucker enthalten. Also ich meine jetzt nicht das leckere Obst, das es jetzt im Sommer überall gibt…

Ich will jetzt keinem etwas nachsagen aber bei den meisten sieht der Tag so aus: Morgens zum Frühstück gibt's vielleicht Müsli, denn mach möchte den Tag ja ernergievoll und gesund starten. Vielleicht ißt Du auch einen Joghurt oder ein Brot mit Wurst belegt? Dazu einen Kaffee oder Cappuccino. Mittags geht es dann in die Kantine. Bis vor ein paar Jahren habe ich auch in einer Kantine Mittag gegessen. Wenn ich so auf die Teller der anderen geschaut habe, war da oftmals ein Fertigmenü aus dem Supermarkt zu sehen. Keine Frage, die können auch lecker sein…  Nachmittags dann für den kleinen Hunger zwischendurch ein Schokoriegel oder ein Stück Kuchen, vielleicht Kekse oder Schokolade?  Am Abend ist der Hunger dann so groß, daß die meisten erstmal kochen und anschließend kommen dann die Süßigkeiten auf den Tisch. Summa Summarum sind das dann 40g Zuckersurprise?

Leider haben wir bei dieser Zusammenstellung das Maß weit überschritten, denn vielen Lebensmitteln sieht man den Zucker nicht an. Müsli zum Beispiel. Ein fertiges Müsli enthält soviel Zucker und Zusatzstoffe, daß es die "paar" gesunden Haferflocken nicht rausreißen. Auch Fertigmenüs enthalten mehr Zucker als erwartet, weil Zucker in dem Fall auch als Konservierungsstoff eingesetzt wird. Ißt Du dann noch Schokolade oder machst Zucker in Deinen Cappuccino sind die 40g natürlich überschritten und auf Dauer kann das erhebliche gesundheitliche Folgen haben. So weit so gut!

Wahrscheinlich wirst Du jetzt sagen, das ist alles nichts neues. Natürlich nicht. Neu ist nur, daß es jetzt endlich eine Alternative gibt – Stevia. Stevia ist seit ende 2011 in der EU zugelassen und Du kannst es in Bioläden, Reformhäusern und gut sortierten Supermärkten kaufen. Ich habe bereits mehrere Artikel zu diesem Thema veröffentlicht.

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Du kannst Stevia für fast alles verwenden. Nur beim Backen gibt es einige Einschränkungen. In meinen Buchempfehlungen habe ich Dir ein gutes Backbuch mit Stevia hinzugefügt. Nun ist Stevia sicher kein Allheilmittel und nicht jeder Hersteller wird Zucker durch Stevia ersetzen, denn das ist wie immer eine Kostenfrage. Es sind bereits einige Produkte in dieser Hinsicht auf dem Markt aber es wird sicher noch eine ganze Zeit lang dauern, bis in dieser Richtung etwas entscheidendes passiert.

Fakt ist, bis dahin wird weiter sehr viel Zucker in den Lebensmitteln anzutreffen sein und es gibt nur eine wirklich gute Lösung dafür. Diese Lösung besteht in der Reduzierung dieser Lebensmittel. Im Klartext bedeutet das für Dich, daß Du vor allem den Konsum von süßen Milch- u. Joghurtgetränken, Eistee, Limonade und Fruchtsäften stark reduzierst. Trinke stattdessen lieber ein schönes frisches Wasser mit Zitrone und Dein Körper wird es Dir danken.

Ein gutes Frühstücksmüsli kannst Du Dir auch selbst zusammenstellen aus Hafer- oder Dinkelflocken, Nüssen und Trockenfrüchten. Wenn Du in Deiner Mittagspause auf Kantinen- oder Imbissessen angewiesen bist dann wähle Dein Essen sehr sorgfältig aus. In den meisten Kantinen kann man seine Mahlzeit auch selbst zusammenstellen und die "üblichen Verdächtigen" so von seinem Teller fernhalten. Auf deutsch heißt das, mach einen großen Bogen um Kartoffelbrei (er kommt meistens aus der Tüte) nimm lieber gekochte Kartoffeln als Beilage. Auch bei Soßen und Salatdressings solltest besonders aufpassen. Die meisten verwenden aus Zeitgründen Tütensoßen und Salatsoßen aus industriellen Großpackungen. Beim Salat kannst Du sehr gut mit Olivenöl und Balsamico auskommen.

Wenn Du zu Hause kochst, dann kaufe Deine Lebensmittel so frisch wie möglich ein. Aus frischem Gemüse, Reis (Kartoffeln) und etwas Hühnerfleisch kannst Du sehr gut ein nahrhaftes Essen zaubern, und schnell geht es auch.

Ich hoffe, ich konnte Dir einige nützliche Tips mit auf den Weg geben.

Bleib gesund
Deine Sabine Güntsche

So einfach kannst Du Joghurt selbst herstellen

Ich wollte es erst auch nicht glauben. Joghurt selbst machen, da braucht man doch bestimmt einen Haufen Zutaten und Geräte… Ganz zu schweigen von der Zeit.

Weit gefehlt. Ich habe es in einem ayurvedischen Kochbuch gefunden und dachte, wenn es so einfach ist, kann ich es auch mal probieren. Ich kann Euch jetzt schon verraten: "Das Ergebnis ist einfach erstklassig" Bist Du bereit für den besten Joghurt aller Zeiten?

Du benötigst folgende Dinge: Frische Vollmilch, 1 Becher Naturjoghurt, beides habe ich in Bio-Qualität im Bioladen gekauft. Dann brauchst Du noch einen Thermosbehälter, so einen mit Glas innen. Das ist alles. (Im Notfall geht auch eine Glasschüssel mit Deckel)

So gehst Du vor: Für den Fall, daß Du dem ganzen nicht traust, versuch es mit einer kleinen Menge Milch. Gib ca 1/2 Liter frische Vollmilch in einen Topf und koche sie kurz auf. Laß die Milch nun auf Körpertemperatur abkühlen. Jetzt nimmst Du 2 EL von dem Naturjoghurt und rührst sie in die Milch. Anschließend die Mischung in den Thermosbehälter gießen, mit dem Deckel verschließen und ca 12 Stunden stehenlassen. Der Behälter sollte in dieser Zeit nicht bewegt werden. Wenn die Zeit um ist, öffne den Behälter und siehe da, ein wunderbarer Joghurt ist entstanden.

Jetzt kannst Du frische Früchte und etwas Stevia dazugeben und der beste Joghurt der Welt ist fertig.

Auch wenn Du auf den ersten Blick die Vorteile nicht erkennen kannst, es lohnt sich in jedem Fall. Im Vergleich zu einem handelsüblichen Fruchtjoghurt hast Du hier weder Zucker noch Aromastoffe drin. Auch die sonst so verbreiteten Konservierungsstoffe oder Verdickungsmittel sind nicht mehr Dein Thema. Über die Problematik mit den E-Nummern habe ich ja bereits an anderer Stelle berichtet.

Ich werde es beim nächsten Mal mit einer frischen Vollmilch aus dem Supermarkt (keine H-Milch) probieren und Euch von dem Ergebnis berichten.

Viel Spaß beim Probieren.
Deine Sabine Güntsche

Stevia-Joghurt selbstgemacht

Joghurt mit Himbeeren und SteviaWenn andere etwas nicht hinkriegen, mache ich es eben selbst…
Das ist mein Motto. Manchmal ist es etwas anstrengend jedoch nicht unmöglich. Ein Kommentar hier auf dem Blog und viele Anfragen in meinen Beratungen nehme ich zum Anlaß, nochmal auf den Stevia-Joghurt einzugehen. Endlich ist die Verwendung zugelassen und einige Firmen nutzen diese Erlaubnis zur Herstellung neuer Produkte. Leider werden außer dem Steviaextrakt zusätzlich andere Zuckerarten beigemischt, sodaß diese Produkte auch wieder nicht die Bedürfnisse von Diabetikern erfüllen können.
(leider weiß ich noch nicht, warum Stevia nicht als alleiniges Süßungsmittel verwendet wird, werde das aber recherchieren)

Die gute Nachricht ist: Jeder kann seinen Steviajoghurt mit einem geringen Aufwand selbst machen. Ich nehme einen Naturjoghurt aus Schafsmilch, gebe frisches Obst oder gefrorenes dazu und einige Tropfen Steviafluid. Auf diese Art können Sie auch einen leckeren Vanillejoghurt herstellen, einfach das Obst gegen einen Vanilleextrakt tauschen oder zusätzlich verwenden. Hmm, lecker…

Mit diesem leckeren Rezept wünsche ich allen Lesern schöne Ostertage.

Bleiben Sie gesund
Ihre Sabine Güntsche